Wie repariert man die Uhr einer Frau? Gar nicht, es gibt schliesslich eine Uhr am Ofen. Schon gehört? Papperlapap Hier gibts etwas neues und viel besseres! Aufgepasst James Brown sang in einem seiner berühmtesten Songs: “This is a man’s world” was übersetzt bekanntlich so viel heisst wie: Die Welt gehört den Männern. Vielleicht ist der bemerkenswerteste Teil dieses Refrains und Liedes der zweite Vers: “But it wouldn’t be nothing, nothing without a woman or a girl….” – aber sie wäre nichts, nichts ohne eine Frau oder ein Mädchen.” Diese Behauptung trifft vielleicht nirgendwo mehr zu als in der von Männern dominierten Fertigungsindustrie. Wir sind ganz ehrlich mit Ihnen: Die MySolutions Group wäre nichts ohne die Frauen in unserem Betrieb, so trifft diese Behauptung auch auf viele andere Unternehmen in der Fertigung zu. Heute widmen wir uns deshalb dem Thema Frauen in der Fertigung und zeigen, warum die zunehmende Zahl von weiblichen Mitarbeitern in Fertigungsbetrieben eine Fülle von Vorteilen und nur wenige – wenn überhaupt – Nachteile mit sich bringt.
Frauen in der Fertigungsindustrie: Was hält sie zurück?
Die Antwort auf diese Frage ist simpel und kurz: die männlich dominierte Arbeitskultur in der Fertigung. Aus diesem Grund sind Ideen wie zum Beispiel eine Frauenquote auch etwas zu kurz gegriffen. Es gibt nämlich keine ALL-IN-ONE Lösung für erfolgreiche Gleichstellung. Die MySolutions ist zwar hauptsächlich mit der Entwicklung und Programmierung von Software für Fertigungsbetriebe beschäftigt. Wir scheuen jedoch bekanntlich nicht davor zurück, auch mal ungewohntes Terrain zu betreten und neue Aufgaben anzupacken. Mit dem heutigen Beitrag wollen wir Ihnen, unseren geschätzten Lesern, mal etwas Nachhilfe zum Thema Frauen in der Fertigung geben. Nicht dass Sie es nötig hätten, schliesslich ist Gleichstellung bei Ihnen bestimmt ein ähnlich wichtiges Thema wie, sagen wir, Umsatzsteigerung oder Innovation… Wir wollen Ihnen die folgenden Gründe dafür, warum die Fertigung Frauen braucht, jedoch trotzdem nicht vorenthalten. Man(n) weiss ja nie…
Frauen in der Belegschaft steigern die Wettbewerbsfähigkeit
CEOs und Produktionsleiter sehen talentgetriebene Innovation als den wichtigsten Einflussfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Untersuchungen zeigen, dass Führungsvielfalt ein Schlüsselfaktor für Innovationen sein kann. In diesem Sinne kann die Rekrutierung und Bindung von Frauen in der Fertigung wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beitragen. Glauben Sie nicht? Sollten Sie aber. Untersuchungen zeigten, dass Fortune-500-Unternehmen mit einem hohen Anteil an weiblichen Führungskräften eine um 35 Prozent höhere Eigenkapitalrendite und eine um 34 Prozent höhere Gesamtrendite erzielen als Unternehmen mit weniger weiblichen Führungskräften. Und da wir gerade beim Thema Talente sind.
Auf Sie wartet ein riesiger Pool ungenutzter Talente
Auf die gesamte Erwerbsbevölkerung in der Schweiz entfallen mehr als die Hälfte der Universitätsabschlüsse im Bachelor- und Masterbereich auf Frauen. Sobald sie in der Belegschaft sind, schreiten Frauen in ihrer Karriere voran und halten einen grossen Teil der Führungs- und Verantwortungspositionen – mit Ausnahme der Fertigung. In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends machten Frauen etwa 57 Prozent der Bachelor-Abschlüsse, 63 Prozent der Master-Abschlüsse und 53 Prozent der Promovierungen aus. Frauen stellen somit für Fertigungsbetriebe einen Pool an ungenutztem Talent dar. Der Prozentsatz der Frauen in Führungspositionen in der Fertigung hinkt anderen Industrien hinterher, doch das Potenzial an erfahrenen Fachkräften ist beträchtlich. Es gibt also keinerlei Grund zu glauben, dass eine Frau keine CNC-Anlage bedienen kann oder an einer anderen Maschine als einer Küchenmaschine verzweifeln würde.
Mehr Vielfalt bedeutet ein geringeres Risiko des Verlusts von Spitzenkräften
Forscher fanden heraus, dass eine verminderte Fluktuationsbereitschaft mit der positiven Wahrnehmung des vielfältigen Klimas eines Unternehmens durch die Mitarbeiter verbunden ist. Eine weitere Erkenntnis aus diesen Untersuchungen war, dass ein diversitätsfreundliches Arbeitsklima mit niedrigeren Fluktuationsabsichten der Mitarbeiter korrelierte.
Sie können den Weg für die jüngere Generation ebnen
Trotz der derzeitigen Unterrepräsentation von Frauen in der Fertigung ist hier noch eine gute Nachricht: Die heutigen Betriebe können einen wichtigen Beitrag für die Zukunft von Frauen in der Fertigung leisten. Wie das gelingen kann? Erstens müssen wir alle die Wahrnehmung der traditionellen Fertigungsindustrie von unprogressiv und männerdominiert zu High-Tech und Hochlohn neu definieren, in denen sowohl Männer als auch Frauen erfolgreich sein können und wollen. Als Nächstes müssen wir sicherstellen, dass Fertigungsunternehmen Arbeitsplätze sind, die so organisiert sind, dass sie den Erfolg von Frauen unterstützen. Die Unternehmensführung muss sich aggressive Ziele setzen, um proaktiv eine vielfältige Mitarbeiterbasis zu schaffen.
Ein Bedürfnis nach Veränderung
Viele Tausende Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe sind derzeit unbesetzt, da die Unternehmen keine qualifizierten Arbeitskräfte finden können. Frauen sind notwendig, um diese Lücke zu schliessen. Ein Teil der Schaffung eines “frauenfreundlichen” Arbeitsplatzes ist kulturell bedingt. Wir als Betriebe können und müssen zeigen, dass wir auf das Bedürfnis der Unternehmen nach Frauen reagieren. Fragen Sie sich doch einfach mal: Welche Rolle spielen Frauen in Ihrem Unternehmen, falls sie überhaupt eine Rolle spielen? Der Rest kommt dann von ganz allein. Und für alle, die denken, dass der Platz einer Frau in der Betriebsküche ist: vergessen Sie nicht, dass dort auch die Messer aufbewahrt werden.