Es war einmal ein Mann, der wollte in ein neues Haus umziehen. Er mietete einen Lastwagen, packte all seine Habseligkeiten hinein und fuhr zu seiner neuen Bleibe. Nachdem er den Wagen in die Garage gefahren und alles entladen hatte, versuchte er, die Garage mit dem Lastwagen zu verlassen, was ihm jedoch nicht gelang. Haben Sie eine Idee, warum? Die Lösung finden Sie am Ende des Beitrags und sie hat sogar etwas mit dem heutigen Blogthema zu tun. Nun ja, zumindest in einem gewissen Masse.
Die glorreichen 80er – Messi, Windows und parametrisches Modellieren
Erinnern Sie sich noch an das Jahr 1987? Es war – bis auf wenige Ausnahmen, wie den Schwarzen Montag – ein tolles Jahr. Lionel Messi und Windows 2.0 wurden geboren, Jennifer Grey und Patrick Swayze tanzten in Dirty Dancing über staubige Parkettböden und die Fertigungsindustrie begrüsste die Einführung der parametrischen Modellierung im CAD. Während Lionel Messi zwar immer noch seine Pirouetten über das Fussballfeld dreht, ist Windows mittlerweile mehrere Generationen weiter entwickelt worden und hat, ähnlich wie das Tanzen, etwas an Popularität eingebüsst. Ungebrochen ist jedoch weiterhin die Begeisterung für das parametrische Modellieren. Warum es dafür sehr gute Gründe gibt und welche Vorteile Sie aus der Nutzung des Parametric Moduls von der MySolutions Group in Ihrem Betrieb gewinnen, das alles erfahren Sie im heutigen Blogbeitrag.
Wie funktioniert parametrisches Modellieren?
Die parametrische Modellierung ermöglicht es den Anwendern beim CAD, Objekte oder Systeme zu entwerfen, die Komponentenattribute mit dem Verhalten der realen Welt modellieren. Es werden merkmalsbasierte Festkörper- und Oberflächenmodellierungstools verwendet, um Systemattribute zu manipulieren. Eines der wichtigsten Merkmale der parametrischen Modellierung ist folglich, dass Attribute, die miteinander verknüpft sind, ihre Eigenschaften automatisch ändern, wenn nur ein Wert angepasst wird. Eine parametrisierte Darstellung eignet sich daher besonders gut für Variantenkonstruktionen, weil sie es dem Konstrukteur ermöglicht, ganze Klassen von Formen zu definieren und nicht nur bestimmte Instanzen.
Malen nach Zahlen oder Modellieren mit Mathematik
Parametrische Modelle werden aus einer Reihe von mathematischen Gleichungen aufgebaut. Damit diese Modelle realitätsgetreue Abbildungen erstellen, müssen sie auf realen Projektinformationen basieren. Beim parametrischen Modellieren werden mathematische Beziehungen, sogenannte Modellierungsfunktionen, zwischen skizzierten 2D-Zeichnungen und dem endgültigen Körper erstellt. Diese Beziehungen werden im Laufe der Zeit aufeinander aufgebaut, sodass sie miteinander verbunden werden. Das bedeutet, dass eine Änderung, etwa der Länge einer Linie oder einer Kurve, welche viele Schritte früher erstellt wurde, einen Einfluss auf eine andere Beziehung haben kann, die viel später erstellt wurde. Möglich macht dies das Prinzip der Standardisierung von Objektfamilien.
Die Standardisierung von Objektfamilien
Bei der Erstellung einer neuen Variante eines Modells durch parametrisches Modellieren ist meist keine neue Beschreibung notwendig, da sich von der Urform anhand von Abhängigkeitsparametern direkt eine Ableitung ergibt. Nach Bedarf können jeder Objektfamilie weitere Parameter zugefügt werden. Somit ist der Variations- und Definitionsbereich frei anpassbar. Doch das parametrische Modellieren kann natürlich noch viel mehr. Blättert man zum Beispiel in Werkzeugkatalogen verschiedener Hersteller, werden einem bekanntlich die Vorgaben für Form, Winkel, Toleranz, Typ, Grösse, Dicke et cetera in identischen alphanumerischen Parametern angezeigt. Anhand dieser eindeutigen Vorgaben wird mit dem «Parametric Werkzeugmodul» der MySolutions Group eine 2D/3D CAD Geometrie erzeugt. Mit den Eingaben von bis zu sieben Basiswerten in der Werkzeugdatenbank wird somit automatisch die gewünschte Variante gemäss DIN/ISO als CAD-Grafik konstruiert.
Die besten Systeme verwenden sowohl parametrische als auch direkte Modellierung
Seit Ewigkeiten streiten sich Ingenieure um die korrekte Antwort auf die Frage, was denn nun besser ist: das direkte oder das parametrische Modellieren? Die Antwort ist eindeutig, es gibt nämlich keine. Unter dem Strich braucht man beide Ansätze, um mit der Komplexität der heutigen Anforderungen an Fertigungsbetriebe umgehen zu können. Die MySolutions Group macht den Wechsel von der parametrischen zur direkten Modellierung – und wieder zurück – einfach und schnell. Informieren Sie sich in einem persönlichen Gespräch näher über das Parametric Modul und weitere Software für Fertigungsbetriebe von der MySolutions Group!
Die meisten Leser werden bereits selbst auf die Lösung für den Garagengefangenen aus der Einleitung gekommen sein, doch der Vollständigkeit halber sei sie hier dennoch erwähnt. Der unbeladene Transporter war nur etwas höher als das Garagendach. Als der Wagen mit Gegenständen beladen war, sank dessen Höhe etwas ab, sodass der Mann in die Garage einfahren konnte. Als die Gegenstände ausgepackt waren, war der Lastwagen wieder höher als das Tor. Der Wagen konnte also nicht mehr raus. Tja, hätte der gute Mann seinen Umzug mit der MySolutions geplant, wäre ihm dieser Fehler beim parametrischen Modellieren sicherlich aufgefallen.